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Das richtige Kontomodell für eine faire Aufteilung der Finanzen während der Elternzeit

Mit der Geburt eines Kindes verändert sich meistens auch die finanzielle Situation des Paares. Häufig ist es die Mutter, die länger in Elternzeit geht und später Teilzeit arbeitet. Nicht selten wird der Vater zum vorübergehenden Alleinverdiener bzw. Hauptverdiener. Eine konkrete Hilfe, wie ihr auch als Eltern eine möglichst gerechte Aufteilung der Finanzen während der Elternzeit gestalten kann, ist die Wahl des richtigen Konto-Modells.

Das Zwei-Konten-Modell

Viele Paare behalten zunächst ihr zwei-Konten-Modell bei: Jeder hat sein eigenes Konto. Ihr entscheidet, wer für welche Ausgaben zuständig ist und bezahlt diese von eurem jeweiligen Konto.

Je nachdem, ob ihr ungefähr gleich viel verdient oder einer deutlich mehr verdient, kann eine gerechte Aufteilung zu gleichen Teilen (50:50) oder anteilig im Verhältnis zum Einkommen erfolgen.

Voraussetzung ist eine klare Aufstellung, welche gemeinsamen Ausgaben ihr jeden Monat habt. Neben den Fixkosten solltet ihr auch die variablen Kosten und einmaligen Ausgaben für besondere Anlässe berücksichtigen. Nicht selten hapert es genau daran…

Das Drei-Konten-Modell – spätestens als Eltern ein MUSS

Für mehr Transparenz und Fairness kann das Drei-Konten-Modell sorgen. Dabei hat jeder von euch weiterhin sein eigenes Konto („Einzelkonto“) und zusätzlich habt ihr ein gemeinsames Konto („Oder-Konto“).

Nun könnt ihr aus zwei Möglichkeiten wählen.

Möglichkeit A:

Eure Gehälter und sonstigen Einnahmen gehen auf eure jeweiligen eigenen Konten ein und ihr überweist einen fixen Anteil auf das gemeinsame Konto. Davon werden alle gemeinsamen Ausgaben bezahlt. Was auf euren eigenen Konten bleibt, könnt ihr jeweils zur jeweils freien Verfügung verwenden.

Wie viel ihr jeden Monat von eurem Einzelkonto überweist, solltet ihr vorab – wie im 2-Konten-Modell beschrieben – vereinbaren (anteilig im Verhältnis zum Einkommen oder 50:50). Die Problematik, wie ihr mit Sonderausgaben umgeht, bleibt bestehen. Ihr könnt zum Beispiel einen gewissen Grundbetrag auf dem gemeinsamen Konto belassen, mit dem ihr eure gemeinsamen Sonderausgaben (zum Beispiel für Urlaube, Geschenke etc.) bezahlt.

Der Vorteil gegenüber dem Zwei-Konten-Modell ist in diesem Fall mehr Transparenz und einen besseren Überblick über die gemeinsamen Ausgaben. Ob dieses Modell A mehr Gerechtigkeit und Fairness in eure Finanzen bringt, hängt von eurer Vereinbarung ab, wer welche Beträge auf das gemeinsame Konto überweist.

Möglichkeit B:

Bei dieser Alternative lasst ihr eure Gehälter und sonstigen Einnahmen direkt auf das gemeinsame Konto überweisen. Von dort werden alle gemeinsamen Ausgaben bezahlt. Was nach Abzug aller Kosten (und ggf. einem Puffer für Sonderausgaben) übrig bleibt, wird jeweils auf die eigenen Konten zur freien Verwendung übertragen (anteilig oder 50:50).

Das Drei-Konten-Modell mit Möglichkeit B gilt als die gerechteste Variante und wird von vielen Ratgebern empfohlen.

Frage an dich

Wie macht ihr das? Habt ihr euch schon Gedanken gemacht, wie ihr eure finanzielle Situation möglichst gerecht gestalten könnt, während einer von euch weniger verdient, dafür aber die unbezahlte Care-Arbeit leistet?

Ich freue mich, wenn du einen Kommentar schreibst und deine Gedanken und Erfahrungen hierzu mit uns teilst.

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Sie zeigt euch:

  • die Elterngeld-Lebensmonate und dahinter stehenden Zeiten an.
  • wann wer von euch in Elternzeit ist oder arbeitet und wie hoch das jeweilige Gehalt und Elterngeld sind.
  • welche weiteren Einnahmen ihr in jedem Lebensmonat habt, zum Beispiel Kindergeld und andere Einnahmen.
  • die Summe eurer Einnahmen und Ausgaben und wie hoch in jedem Monat euer finanzielles Plus oder Minus ist.

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